Flugplatz Rangsdorf
Rangsdorf - ein vormals eher verschlafenes Örtchen im Süden Berlins - hat neben Wiesen und Wäldern auch (eine eher unbekannte) historische Vergangenheit.
Auf einem Areal westlich der Bahnstrecke befinden sich heute die Überreste eines ehemaligen kleinen Flughafens. In den 30-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zunächst für den Luftsport entstanden wurde er relativ schnell auch von der Luftwaffe genutzt. Sicher ein historisch bedeutender Moment war der Start von Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg zum missglückten Attentat auf Hitler am 22. Juli 1944 von genau diesem Ort. Nach Kriegsende war das Areal mit seinen Hangars und Werkstatthallen durch die Sowjetischen Luftstreitkräfte bis zu deren Abzug aus Deutschland im Jahr 1994 belegt.
Einige Teile werden heute zwar genutzt, aber viele ungenutzte Bereiche verfallen mittlerweile mehr oder weniger. Neben dem "normalen Lauf der Dinge" durch Verwitterung und damit einhergehende Wasserschäden haben auch reichlich Graffiti-Sprayer das Areal für sich entdeckt. Nichts desto trotz versprühen die Bauwerke aber immer noch diesen typisch morbiden Charme längst vergangener Zeiten.